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Ein Teufelskreis entsteht

 

Trotz einer guten oder sogar überdurchschnittlichen Intelligenz und einer ausreichenden Beschulung kann es zu einer Lernstörung / Teilleistungsstörung kommen.   

Dies sind Defizite in den Bereichen sprachlicher und visueller Wahrnehmungsverarbeitung, Motorik, Aufmerksamkeit
und Konzentration, speziell Beeinträchtigungen des Erlernens von Lesen, Schreiben und Rechnen.

Mögliche Ursachen für die Entstehung einer Lernstörung können sein: 

  • Emotionale Belastungen, z. B. Verlustängste, Trauer
  • Häufiger Schul-, Klassen- oder Lehrerwechsel
  • Körperliche Defizite, z. B. Seh- bzw. Hörstörungen
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Beeinträchtigung von Basisfunktionen wie z. B. Motorik
  • Defizite der kognitiven Grundfertigkeiten, z. B. Vergleichen, Kategorisieren, Raumorientierung, strukturiertes Vorgehen
  • Mangelnde Motivation
  • Genetische Veranlagung
  • Soziale Anpassungsschwierigkeiten

Nicht zu vergessen ist die Situation unserer Kinder, die sich in den letzten Jahren drastisch verändert hat.
Kind sein hat wenig Platz im Raum, die Anforderungen an unsere Kinder sind stark angestiegen. Schnelllebigkeit und Reizüberflutung, Mangel an Bewegung und Freizeit, wenige Spiel- und Erholungsphasen sowie enormer Leistungsdruck
können eine allgemeine Überforderung erzeugen und so das Denken lähmen und die Lernfähigkeit blockieren.

Auch Leistungsstörungen, die akute Folgen von Stress und Überforderung sind, können Lernstörungen auslösen,
die sich nicht selten in einer
negativen Lernstruktur, einem negativen Zusammenspiel von Selbstwertgefühl des Kindes,
seinen Leistungen und seiner Umwelt verfestigen.

 

Wenn Kinder trotz großer Anstrengung nicht die an sie gestellten Anforderungen erfüllen können
und ihre Lernerfahrungen häufig von Misserfolgen geprägt werden, kommt es zu Selbstzweifeln.

Es entsteht Unlust am Lernen, was zu Leistungsabnahme führt.

Überbesorgtheit und Druck der Umwelt, unpassende Methoden und häufiges Versagen macht ihnen Angst,
das Selbstvertrauen schwindet zunehmend und die Leistungsbereitschaft nimmt ab.

Ein negatives Selbstbild des Kindes entsteht und trägt so zum Selbstwertverlust bei.

Fehlende Anerkennung und Verlust des Selbstvertrauens führt zu Lernfrust, weiterer Leistungsabnahme
und weiteren Misserfolgen.

Für das Kind und seine Umwelt ist ein Teufelskreis entstanden.

 

Es  können beispielhaft folgende Verhaltensauffälligkeiten beobachtet werden:

  • Soziales Fehlverhalten:
    Aggression, Wutanfälle, verstärkte Trotzreaktionen, respektloser Umgang, Clownerie
  • Psychosomatische Beschwerden:
    Bauch-/Kopfschmerzen, Übelkeit am Morgen, Fluchtort Toilette, Schlafstörungen
  • Emotionale Störungen:
    Überempfindlichkeit, Schul- und Versagensängste, Hausaufgabenkonflikte und eventuell daraus entstehende Familienkonflikte, Vermeidungsstrategien, Resignation, Verweigerung bis hin zum Rückzug

Einige dieser Verhaltensmerkmale erscheinen den Kindern durchaus sehr hilfreich, um ihre momentane Situation
bewältigen zu können und nicht zuletzt sich selbst zu schützen.
Sie sind
stets Ausdruck von Hilflosigkeit bzw. innerer Not und bedeuten daher einen Hilferuf.

 

Kindern, die sich  in dem beschriebenen Teufelskreis befinden oder denen es droht, in diesen zu geraten,
helfe ich mit der integrativen Lerntherapie.